Draghi, the one true statesman - Draghi, der einzige Staatsmann - Le seul homme d’Etat, c’est Draghi
2012-09-03 22:57:46
Le Monde
Peter Schrank
On 6 September, the European Central Bank President is expected to announce that his institution will attempt to resolve the Eurozone crisis by buring Spanish and Italian debt. Notwithstanding German opposition to this decision, Le Monde argues that it has the merit of defining a way forward for Europe.
This week, the President of the ECB should end the debate on bond purchases when he unveils the roadmap of the European Central Bank. In his standoff with the Bundesbank, Mario Draghi has used all his authority to save the single currency. And he has distinguished himself by his fervour.
On the euro front, the autumn rentrée into political activities following the summer holidays has a name, and just one: Mario Draghi. The man will not swerve, we can be sure, from that elegantly crooked smile and courtesy that is his way of showing calm and serenity in heavy weather. Now, more than ever, the future of the single currency is in the hands of the President of the European Central Bank (ECB). It is rather reassuring. This Italian is a true European – and, these days, that species is very rare indeed among the leaders of the EU countries.
Last week in the German weekly Die Zeit M. Draghi declared that he was ready to take "extraordinary measures" to save the euro. Clearly, the ECB will resume a program to buy Treasury bonds to come to the aid of the two major EU countries that are finding it hardest to get financing on the markets, Spain and Italy.
He's right. Madrid and Rome have taken courageous decisions to tackle some of the deep pathologies affecting them, and Italians and Spaniards are paying a high price for these plans for drastic fiscal consolidation and structural reforms. The financial markets, however, taking little notice, are continuing to demand exorbitant interest rates on government bonds from these countries.
The eurozone is being undermined by this, and the penalty thus imposed on two of the largest economies of the 17 is adding to the depressing atmosphere in Europe – this backdrop of high unemployment and anaemic growth. Given the efforts made by the two countries, the spread in the rates on their sovereign debt and that of Germany is irrational and has no serious macroeconomic foundation. In the end, the differential is even the negation of a single currency.
Bundesbank purists still grumbling
Markets have confidence only in the ECB. In betraying his intentions, Mario Draghi has salvaged the summer: rates did ease on Spanish debt, and especially on Italian debt. This Thursday Mr Draghi should clarify his plan for intervention. Perhaps though he will wait one more week, for the decision that is to come down from the German Constitutional Court on September 12 that will decide on whether the financial rescue fund of the 17 states – the European Stability Mechanism – complies with German Basic Law.
Mr Draghi has the support of German Chancellor Angela Merkel and French President François Hollande, who came a little closer over the summer. The purists at the Bundesbank are the only ones grumbling and about the risks of inflation. If they have nothing to offer to keep Spain and Italy from sinking, though, let them keep quiet!
Mr Draghi is imposing a strict conditionality on the interventions by the ECB. The states should carry on with their reforms. Because it will save them, the governments of the 17 states owe it to the Italian to carry out the rehabilitation of the architecture of the euro. It is urgent to complete the fiscal pact and move on to a banking union. It should not be said one day that the sole statesman of the region was the head of the ECB!
Dangerously out of sync “Do Europeans live in the same space-time in Paris, Brussels and Berlin? Listening in on the corridors of power of each of these three capitals in turn, one is tempted to wonder”, remarks La Tribune.
The economics daily notes that in France “the recently elected left-wing government is slashing away at the ratification of the EU budget”, while “in Brussels no one is talking about the adoption of the Treaty ... but of its implementation and the follow-ups it could have.” In the meantime in Germany, “the month of September is to be marked by the launch of a drive for a Convention to reform, on a large-scale this time, the functioning of the European Union.”
“To sum up,” the Tribune concludes, “Paris sees this return to the bustle of autumn after the summer lull from the standpoint of 2011, Brussels from 2012 – while Berlin has already moved on to 2013. The lack of synchronisation is obviously dangerous.”
Πηγή
Draghi, der einzige Staatsmann
Am 6. September will der Präsident der Europäischen Zentralbank ankündigen, dass sein Institut durch den Ankauf von spanischen und italienischen Anleihen versuchen wird, die Euro-Krise zu lösen. Auch wenn diese Maßnahme von Deutschland abgelehnt wird, kann sie dennoch den Weg in die Zukunft Europas weisen.
An der Euro-Front vernimmt man nach der Urlaubszeit nur einen einzigen Namen: Mario Draghi. Diesem Mann wird sein elegantes Lächeln schon nicht vergehen. Soviel steht fest. Und er wird auch weiterhin höflich sein. Zumal dies seine Art und Weise ist, bei schlechtem Wetter Ruhe und Gelassenheit an den Tag zu legen. Dabei stand es noch nie schlechter um die Zukunft der Einheitswährung, die nun fast ausschließlich in den Händen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt. Auch wenn das ungemein beruhigend ist: Dieser Italiener ist ein wahrer Europäer – eine derzeit ungemein seltene Spezies, wenn man sich unter den Führungskräften der Unionsländer umschaut.
Madrid und Rom haben mutige Entscheidungen getroffen
Um den Euro zu retten, brauche es „außergewöhnliche Maßnahmen“, erklärte Draghi letzte Woche in der Zeit und fügte hinzu, dass er dazu bereit sei. Im Klartext bedeutet das: Die EZB bringt ein Anleihenkaufprogramm auf den Weg, um die zwei großen krisengebeutelten EU-Länder zu entlasten, die dem Druck der Märkte nur schwer standhalten: Spanien und Italien.
Damit liegt er richtig: Madrid und Rom haben mutige Entscheidungen getroffen, um einige ihrer Übel an der Wurzel zu packen. Für die drastischen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und die Strukturreformen zahlen Italiener und Spanier einen hohen Preis. Die Finanzmärkte aber kümmert das wenig. Für die Staatsanleihen dieser Länder fordern sie unaufhörlich Wucherzinsen.
Die Märkte vertrauen nur der EZB
Das ruiniert die Eurozone. Die Strafen, die zwei der größten Wirtschaftssysteme der siebzehn [Länder] damit aufgebürdet werden, zieht das von massiver Arbeitslosigkeit und ausgeprägter Wachstumsschwäche sowieso schon deprimierte Europa noch weiter nach unten. Angesichts der Bemühungen dieser zwei Länder ist das Zinsgefälle im Vergleich zu Deutschland einfach nicht zu fassen. Kein einziger makroökonomischer Grundsatz rechtfertig [einen solchen Unterschied]. Letztlich sagt man sich mit einem solchen Gefälle selbst von der Einheitswährung los.
Die Märkte vertrauen nur der EZB. Indem Mario Draghi durchblicken ließ, was er im Schilde führt, hat er den Sommer gerettet: Die Zinssätze für spanische und insbesondere italienische Anleihen sind zurückgegangen. Am kommenden Donnerstag wird Draghi sein Maßnahmenprogramm in allen Einzelheiten vorstellen müssen. Vielleicht lässt er auch noch eine Woche vergehen und wartet erst die Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts ab. Dieses wird am 12. [September] entscheiden, ob der Euro-Rettungsschirm ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) verfassungskonform ist.
Die Puristen von der Bundesbank
Draghi hat Unterstützung von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatspräsidenten François Hollande, die sich im Sommer ein wenig nähergekommen sind. Die Puristen von der Bundesbank sind nunmehr die einzigen, die sich sträuben und vor einer drohenden Inflation warnen. Um Spanien und Italien vor dem Untergang zu retten, schlagen sie aber auch keinerlei Alternativlösungen vor. Sollen Sie doch schweigen!
Für ein Eingreifen der EZB stellt Draghi harte Bedingungen. Die Länder müssen ihre Reformen fortsetzen und die Regierenden der siebzehn Euroländer müssen die Renovierungsarbeiten an der Euro-Architektur zu einem erfolgreichen Ende bringen. Das schulden sie dem Italiener, wenn er sie schon rettet. In diesem Durcheinander muss zudem der Fiskalpakt unter Dach und Fach gebracht und erste Schritte auf dem Weg zu einer Bankenunion zurückgelegt werden. Schließlich soll es doch nicht eines Tages heißen, der Chef der EZB wäre der einzige Staatsmann der Eurozone gewesen!
Gefährliche Zeitverschiebung
„Leben die Europäer in Paris, Brüssel und Berlin in der gleichen Zeitzone? Eine berechtigte Frage, hört man auf den Korridoren der Macht in den drei Hauptstädten genau hin”, meint La Tribune.
Die Wirtschaftszeitung stellt fest, dass sich in Frankreich „die sozialistische Regierung zur Ratifizierung des EU-Haushaltsvertrages durchzuringen versucht. In Brüssel spricht man nicht über Verabschiedung dieses Vertrages… sondern um dessen Umsetzung und mögliche Folgen”. In Deutschland dagegen „wird der Monat September als derjenige in Erinnerung bleiben, in dem die Idee eines umfangreichen EU-Reformabkommens geboren wurde.”
La Tribune zufolge „befindet sich Paris bei diesem Schuljahresbeginn im Jahr 2011, Brüssel im Jahr 2012, während Berlin bereits im Jahr 2013 angekommen ist. Dieses asynchrone Zeitverständnis ist sehr gefährlich.”
Le seul homme d’Etat, c’est Draghi
Le 6 septembre, le président de la Banque centrale européenne devrait annoncer que son institution va tenter de résoudre la crise de la zone euro en achetant de la dette espagnole et italienne. Mais si cette décision est contestée en Allemagne, elle a le mérite de tracer une voie pour l’avenir de l’Europe, estime Le Monde.
Cette semaine, le président de la BCE devrait mettre fin au débat sur le rachat des obligations d’Etat en dévoilant la feuille de route de la banque centrale européenne. Dans son bras de fer avec la Bundesbank, Mario Draghi met toute son autorité pour sauver la monnaie unique. Et se distingue ainsi par sa ferveur.
Sur le front de l’euro, la rentrée a un nom, un seul : Mario Draghi. L’homme ne se départira pas, soyons-en sûrs, de cet élégant sourire en coin ni d’une courtoisie qui sont sa manière d’afficher calme et sérénité par gros temps. Mais l’avenir de la monnaie unique est plus que jamais entre les mains du président de la Banque centrale européenne (BCE). C’est plutôt rassurant : cet Italien est un vrai européen – et, par les temps qui courent, l’espèce est rare, très rare, chez les dirigeants des pays de l’Union.
M. Draghi a indiqué la semaine dernière à l’hebdomadaire allemand Die Zeit qu’il était prêt à prendre “des mesures exceptionnelles” pour sauver l’euro. En clair, la BCE va relancer un programme d’achat de bons du Trésor pour soulager les deux grands pays de l’UE qui ont le plus de mal à se financer sur le marché : l’Espagne et l’Italie.
Il a raison. Madrid et Rome ont pris des décisions courageuses pour traiter au fond certaines des pathologies les affectant. Les Italiens et les Espagnols payent durement ces drastiques programmes d’assainissement budgétaire et de réformes de structure. Mais les marchés financiers n’en n’ont cure. Ils continuent à réclamer des taux exorbitants pour acheter les obligations publiques de ces deux pays.
Cela mine la zone euro. La pénalité ainsi imposée à deux des plus grandes économies des 17 ajoute à la déprime ambiante en Europe – cette toile de fond de chômage massif et de croissance anémique. Compte tenu des efforts conduits dans ces deux pays, le différentiel de taux observé sur leur dette et sur celle de l’Allemagne est irrationnel. Il est sans fondement macroéconomique sérieux. Enfin, ce différentiel est la négation même d’une monnaie unique.
Les puristes de la Bundesbank
Les marchés n’ont confiance que dans la BCE. En laissant percer ses intentions, Mario Draghi a sauvé l’été : les taux se sont détendus sur la dette espagnole et, surtout, italienne. M. Draghi devait préciser son plan d’intervention ce jeudi. Peut-être attendra-t-il une semaine de plus, le temps de connaître la décision que doit rendre le 12 la Cour constitutionnelle allemande. Celle-ci se prononce sur la conformité du fonds de secours financier des 17 – le Mécanisme européen de stabilité – à la Loi fondamentale allemande.
M. Draghi a le soutien de la chancelière Angela Merkel et du président François Hollande, que l’été a un peu rapprochés. Les puristes de la Bundesbank sont les seuls à rechigner et à pointer les risques d’inflation. Mais s’ils n’ont rien à proposer pour empêcher l’Espagne et l’Italie de sombrer, qu’ils se taisent !
M. Draghi impose une stricte conditionnalité aux interventions de la BCE. Les Etats doivent poursuivre les réformes. Parce qu’il les sauve, les gouvernants des 17 doivent à l’Italien de mener à bien la réfection de l’architecture de l’euro. Il s’agit, pêle-mêle, de boucler le Pacte budgétaire et d’aller vers une union bancaire. Il ne faudrait pas qu’on dise un jour que le seul homme d’Etat de la zone aura été le patron de la BCE !
Un dangereux décalage temporel
“Les Européens vivent-ils dans le même espace-temps à Paris, Bruxelles et Berlin ? A tendre l'oreille successivement dans les couloirs du pouvoir de chacune de ces trois capitales, on est tenté de se le demander”, s’interroge La Tribune.
Le quotidien économique constate que tandis qu’en France, “la gauche au gouvernement s'écharpe sur la ratification du traité budgétaire européen”, “à Bruxelles, on ne parle pas de l'adoption de ce traité... mais de sa mise en œuvre et des suites qu'il pourrait avoir”. Et en Allemagne, “ce mois de septembre restera comme celui où l'idée d'une Convention pour réformer, en grand cette fois, le fonctionnement de l'Union européenne aura été lancée.”
“Pour résumer", conclut La Tribune, “Paris vit cette rentrée à l'heure de 2011, Bruxelles de 2012, tandis que Berlin a déjà basculé en 2013. Cet asynchronisme est évidemment dangereux.”
InfoGnomon
Peter Schrank
On 6 September, the European Central Bank President is expected to announce that his institution will attempt to resolve the Eurozone crisis by buring Spanish and Italian debt. Notwithstanding German opposition to this decision, Le Monde argues that it has the merit of defining a way forward for Europe.
This week, the President of the ECB should end the debate on bond purchases when he unveils the roadmap of the European Central Bank. In his standoff with the Bundesbank, Mario Draghi has used all his authority to save the single currency. And he has distinguished himself by his fervour.
On the euro front, the autumn rentrée into political activities following the summer holidays has a name, and just one: Mario Draghi. The man will not swerve, we can be sure, from that elegantly crooked smile and courtesy that is his way of showing calm and serenity in heavy weather. Now, more than ever, the future of the single currency is in the hands of the President of the European Central Bank (ECB). It is rather reassuring. This Italian is a true European – and, these days, that species is very rare indeed among the leaders of the EU countries.
Last week in the German weekly Die Zeit M. Draghi declared that he was ready to take "extraordinary measures" to save the euro. Clearly, the ECB will resume a program to buy Treasury bonds to come to the aid of the two major EU countries that are finding it hardest to get financing on the markets, Spain and Italy.
He's right. Madrid and Rome have taken courageous decisions to tackle some of the deep pathologies affecting them, and Italians and Spaniards are paying a high price for these plans for drastic fiscal consolidation and structural reforms. The financial markets, however, taking little notice, are continuing to demand exorbitant interest rates on government bonds from these countries.
The eurozone is being undermined by this, and the penalty thus imposed on two of the largest economies of the 17 is adding to the depressing atmosphere in Europe – this backdrop of high unemployment and anaemic growth. Given the efforts made by the two countries, the spread in the rates on their sovereign debt and that of Germany is irrational and has no serious macroeconomic foundation. In the end, the differential is even the negation of a single currency.
Bundesbank purists still grumbling
Markets have confidence only in the ECB. In betraying his intentions, Mario Draghi has salvaged the summer: rates did ease on Spanish debt, and especially on Italian debt. This Thursday Mr Draghi should clarify his plan for intervention. Perhaps though he will wait one more week, for the decision that is to come down from the German Constitutional Court on September 12 that will decide on whether the financial rescue fund of the 17 states – the European Stability Mechanism – complies with German Basic Law.
Mr Draghi has the support of German Chancellor Angela Merkel and French President François Hollande, who came a little closer over the summer. The purists at the Bundesbank are the only ones grumbling and about the risks of inflation. If they have nothing to offer to keep Spain and Italy from sinking, though, let them keep quiet!
Mr Draghi is imposing a strict conditionality on the interventions by the ECB. The states should carry on with their reforms. Because it will save them, the governments of the 17 states owe it to the Italian to carry out the rehabilitation of the architecture of the euro. It is urgent to complete the fiscal pact and move on to a banking union. It should not be said one day that the sole statesman of the region was the head of the ECB!
Dangerously out of sync “Do Europeans live in the same space-time in Paris, Brussels and Berlin? Listening in on the corridors of power of each of these three capitals in turn, one is tempted to wonder”, remarks La Tribune.
The economics daily notes that in France “the recently elected left-wing government is slashing away at the ratification of the EU budget”, while “in Brussels no one is talking about the adoption of the Treaty ... but of its implementation and the follow-ups it could have.” In the meantime in Germany, “the month of September is to be marked by the launch of a drive for a Convention to reform, on a large-scale this time, the functioning of the European Union.”
“To sum up,” the Tribune concludes, “Paris sees this return to the bustle of autumn after the summer lull from the standpoint of 2011, Brussels from 2012 – while Berlin has already moved on to 2013. The lack of synchronisation is obviously dangerous.”
Πηγή
Draghi, der einzige Staatsmann
Am 6. September will der Präsident der Europäischen Zentralbank ankündigen, dass sein Institut durch den Ankauf von spanischen und italienischen Anleihen versuchen wird, die Euro-Krise zu lösen. Auch wenn diese Maßnahme von Deutschland abgelehnt wird, kann sie dennoch den Weg in die Zukunft Europas weisen.
An der Euro-Front vernimmt man nach der Urlaubszeit nur einen einzigen Namen: Mario Draghi. Diesem Mann wird sein elegantes Lächeln schon nicht vergehen. Soviel steht fest. Und er wird auch weiterhin höflich sein. Zumal dies seine Art und Weise ist, bei schlechtem Wetter Ruhe und Gelassenheit an den Tag zu legen. Dabei stand es noch nie schlechter um die Zukunft der Einheitswährung, die nun fast ausschließlich in den Händen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt. Auch wenn das ungemein beruhigend ist: Dieser Italiener ist ein wahrer Europäer – eine derzeit ungemein seltene Spezies, wenn man sich unter den Führungskräften der Unionsländer umschaut.
Madrid und Rom haben mutige Entscheidungen getroffen
Um den Euro zu retten, brauche es „außergewöhnliche Maßnahmen“, erklärte Draghi letzte Woche in der Zeit und fügte hinzu, dass er dazu bereit sei. Im Klartext bedeutet das: Die EZB bringt ein Anleihenkaufprogramm auf den Weg, um die zwei großen krisengebeutelten EU-Länder zu entlasten, die dem Druck der Märkte nur schwer standhalten: Spanien und Italien.
Damit liegt er richtig: Madrid und Rom haben mutige Entscheidungen getroffen, um einige ihrer Übel an der Wurzel zu packen. Für die drastischen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und die Strukturreformen zahlen Italiener und Spanier einen hohen Preis. Die Finanzmärkte aber kümmert das wenig. Für die Staatsanleihen dieser Länder fordern sie unaufhörlich Wucherzinsen.
Die Märkte vertrauen nur der EZB
Das ruiniert die Eurozone. Die Strafen, die zwei der größten Wirtschaftssysteme der siebzehn [Länder] damit aufgebürdet werden, zieht das von massiver Arbeitslosigkeit und ausgeprägter Wachstumsschwäche sowieso schon deprimierte Europa noch weiter nach unten. Angesichts der Bemühungen dieser zwei Länder ist das Zinsgefälle im Vergleich zu Deutschland einfach nicht zu fassen. Kein einziger makroökonomischer Grundsatz rechtfertig [einen solchen Unterschied]. Letztlich sagt man sich mit einem solchen Gefälle selbst von der Einheitswährung los.
Die Märkte vertrauen nur der EZB. Indem Mario Draghi durchblicken ließ, was er im Schilde führt, hat er den Sommer gerettet: Die Zinssätze für spanische und insbesondere italienische Anleihen sind zurückgegangen. Am kommenden Donnerstag wird Draghi sein Maßnahmenprogramm in allen Einzelheiten vorstellen müssen. Vielleicht lässt er auch noch eine Woche vergehen und wartet erst die Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts ab. Dieses wird am 12. [September] entscheiden, ob der Euro-Rettungsschirm ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) verfassungskonform ist.
Die Puristen von der Bundesbank
Draghi hat Unterstützung von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatspräsidenten François Hollande, die sich im Sommer ein wenig nähergekommen sind. Die Puristen von der Bundesbank sind nunmehr die einzigen, die sich sträuben und vor einer drohenden Inflation warnen. Um Spanien und Italien vor dem Untergang zu retten, schlagen sie aber auch keinerlei Alternativlösungen vor. Sollen Sie doch schweigen!
Für ein Eingreifen der EZB stellt Draghi harte Bedingungen. Die Länder müssen ihre Reformen fortsetzen und die Regierenden der siebzehn Euroländer müssen die Renovierungsarbeiten an der Euro-Architektur zu einem erfolgreichen Ende bringen. Das schulden sie dem Italiener, wenn er sie schon rettet. In diesem Durcheinander muss zudem der Fiskalpakt unter Dach und Fach gebracht und erste Schritte auf dem Weg zu einer Bankenunion zurückgelegt werden. Schließlich soll es doch nicht eines Tages heißen, der Chef der EZB wäre der einzige Staatsmann der Eurozone gewesen!
Gefährliche Zeitverschiebung
„Leben die Europäer in Paris, Brüssel und Berlin in der gleichen Zeitzone? Eine berechtigte Frage, hört man auf den Korridoren der Macht in den drei Hauptstädten genau hin”, meint La Tribune.
Die Wirtschaftszeitung stellt fest, dass sich in Frankreich „die sozialistische Regierung zur Ratifizierung des EU-Haushaltsvertrages durchzuringen versucht. In Brüssel spricht man nicht über Verabschiedung dieses Vertrages… sondern um dessen Umsetzung und mögliche Folgen”. In Deutschland dagegen „wird der Monat September als derjenige in Erinnerung bleiben, in dem die Idee eines umfangreichen EU-Reformabkommens geboren wurde.”
La Tribune zufolge „befindet sich Paris bei diesem Schuljahresbeginn im Jahr 2011, Brüssel im Jahr 2012, während Berlin bereits im Jahr 2013 angekommen ist. Dieses asynchrone Zeitverständnis ist sehr gefährlich.”
Le seul homme d’Etat, c’est Draghi
Le 6 septembre, le président de la Banque centrale européenne devrait annoncer que son institution va tenter de résoudre la crise de la zone euro en achetant de la dette espagnole et italienne. Mais si cette décision est contestée en Allemagne, elle a le mérite de tracer une voie pour l’avenir de l’Europe, estime Le Monde.
Cette semaine, le président de la BCE devrait mettre fin au débat sur le rachat des obligations d’Etat en dévoilant la feuille de route de la banque centrale européenne. Dans son bras de fer avec la Bundesbank, Mario Draghi met toute son autorité pour sauver la monnaie unique. Et se distingue ainsi par sa ferveur.
Sur le front de l’euro, la rentrée a un nom, un seul : Mario Draghi. L’homme ne se départira pas, soyons-en sûrs, de cet élégant sourire en coin ni d’une courtoisie qui sont sa manière d’afficher calme et sérénité par gros temps. Mais l’avenir de la monnaie unique est plus que jamais entre les mains du président de la Banque centrale européenne (BCE). C’est plutôt rassurant : cet Italien est un vrai européen – et, par les temps qui courent, l’espèce est rare, très rare, chez les dirigeants des pays de l’Union.
M. Draghi a indiqué la semaine dernière à l’hebdomadaire allemand Die Zeit qu’il était prêt à prendre “des mesures exceptionnelles” pour sauver l’euro. En clair, la BCE va relancer un programme d’achat de bons du Trésor pour soulager les deux grands pays de l’UE qui ont le plus de mal à se financer sur le marché : l’Espagne et l’Italie.
Il a raison. Madrid et Rome ont pris des décisions courageuses pour traiter au fond certaines des pathologies les affectant. Les Italiens et les Espagnols payent durement ces drastiques programmes d’assainissement budgétaire et de réformes de structure. Mais les marchés financiers n’en n’ont cure. Ils continuent à réclamer des taux exorbitants pour acheter les obligations publiques de ces deux pays.
Cela mine la zone euro. La pénalité ainsi imposée à deux des plus grandes économies des 17 ajoute à la déprime ambiante en Europe – cette toile de fond de chômage massif et de croissance anémique. Compte tenu des efforts conduits dans ces deux pays, le différentiel de taux observé sur leur dette et sur celle de l’Allemagne est irrationnel. Il est sans fondement macroéconomique sérieux. Enfin, ce différentiel est la négation même d’une monnaie unique.
Les puristes de la Bundesbank
Les marchés n’ont confiance que dans la BCE. En laissant percer ses intentions, Mario Draghi a sauvé l’été : les taux se sont détendus sur la dette espagnole et, surtout, italienne. M. Draghi devait préciser son plan d’intervention ce jeudi. Peut-être attendra-t-il une semaine de plus, le temps de connaître la décision que doit rendre le 12 la Cour constitutionnelle allemande. Celle-ci se prononce sur la conformité du fonds de secours financier des 17 – le Mécanisme européen de stabilité – à la Loi fondamentale allemande.
M. Draghi a le soutien de la chancelière Angela Merkel et du président François Hollande, que l’été a un peu rapprochés. Les puristes de la Bundesbank sont les seuls à rechigner et à pointer les risques d’inflation. Mais s’ils n’ont rien à proposer pour empêcher l’Espagne et l’Italie de sombrer, qu’ils se taisent !
M. Draghi impose une stricte conditionnalité aux interventions de la BCE. Les Etats doivent poursuivre les réformes. Parce qu’il les sauve, les gouvernants des 17 doivent à l’Italien de mener à bien la réfection de l’architecture de l’euro. Il s’agit, pêle-mêle, de boucler le Pacte budgétaire et d’aller vers une union bancaire. Il ne faudrait pas qu’on dise un jour que le seul homme d’Etat de la zone aura été le patron de la BCE !
Un dangereux décalage temporel
“Les Européens vivent-ils dans le même espace-temps à Paris, Bruxelles et Berlin ? A tendre l'oreille successivement dans les couloirs du pouvoir de chacune de ces trois capitales, on est tenté de se le demander”, s’interroge La Tribune.
Le quotidien économique constate que tandis qu’en France, “la gauche au gouvernement s'écharpe sur la ratification du traité budgétaire européen”, “à Bruxelles, on ne parle pas de l'adoption de ce traité... mais de sa mise en œuvre et des suites qu'il pourrait avoir”. Et en Allemagne, “ce mois de septembre restera comme celui où l'idée d'une Convention pour réformer, en grand cette fois, le fonctionnement de l'Union européenne aura été lancée.”
“Pour résumer", conclut La Tribune, “Paris vit cette rentrée à l'heure de 2011, Bruxelles de 2012, tandis que Berlin a déjà basculé en 2013. Cet asynchronisme est évidemment dangereux.”
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